Dienstag, 28. Juni 2011

Schlechtwettertasche

Ich wollte schon seit langer Zeit wieder eine Handtasche aus Kunstleder haben. Kunstleder, damit sie nicht so empfindlich wie echtes Leder ist und damit es nicht gleich so schade ist, wenn doch mal ein Kratzer reinkommt. Und natürlich, damit sie wasserdicht ist, damit ich auch mal ein Buch drin transportieren kann. Logischerweise sollte sie also auch groß genug für ein Buch sein.

Letzte Woche habe ich es dann endlich geschafft, dieses Multifunktionswunderwerk herzustellen. Eigentlich handelt es sich dabei um ein Probestück, ich habe nämlich noch braunes Kunstleder und einen wunderschönen türkisen Stoff zum Füttern da. Gelernt habe ich beim Nähen einiges, das ich bei der Nachfolgetasche umsetzen will:
  1. Kunstleder Nähen ist nicht schwer, vor allem die Applikationen auf der Taschenklappe waren sehr leicht zu machen. Daraus folgt: Mehr Verzierungen (Tentakel?!) auf der nächsten Tasche.
  2. Kunstleder ist leicht elastisch: Beim nächsten Mal wird der Träger verstärkt damit er sich nicht dehnt.
  3. Mach dir über den Verschluss vorher Gedanken. Der Klettverschluss an der schwarzen Tasche ist eher ein Notbehelf, die braune Tasche bekommt eine schicke Schnalle.
So, und hier sind die Bilder:

Sonntag, 19. Juni 2011

Pläne für die Woche und Literaturkritik

Bevor wieder eine Woche ohne neue Einträge vergeht, schreibe ich am besten schonmal auf, was ich alles in den nächsten Tagen, bzw. sobald ich Fotos gemacht habe, posten werde...
Also, zunächst habe ich ein Paar Socken fertig gestrickt und ein Paar Sneaker-Socken angefangen. Außerdem habe ich zum ersten Mal was mit Kunstleder genäht. Und ich führe einen andauernden Kampf gegen die Blattläuse auf dem Balkon. An sich alles nicht sooo spannend, aber darum geht es hier ja auch nicht.
Ach ja, "Freedom" habe ich auch fertig gelesen. Nach anfänglicher Ratlosigkeit ("ist ja ganz unterhaltsam, aber was will mir der Autor damit sagen?") hat es mir sehr gut gefallen. Nur eins hat mich gestört, und zwar etwas, das mich schon in vielen Büchern genervt hat: Zwei Männer sind völlig vernarrt in eine Frau, über die andauernd geschrieben wird, wie faszinierend, spannend und besonders sie doch ist, aber es gelingt dem Autor nie, dies auch dem Leser zu vermitteln. Patty in "Freedom" ist eine ganz durchschnittlich, etwas langweilige Person, welche Faszination sie hat bleibt mir als Leser verschlossen. Von einem derartig guten Autor wie Franzen erwarte ich da eigentlich etwas mehr als einfach nur diese Festsetzung, dass Patty so interessant ist. Sie sollte vielleicht auch irgendwann mal etwas tun oder denken, was sie auch indirekt als faszinierende Person charakterisiert. Aber sonst ist das Buch auf alle Fälle lesenswert.

Sonntag, 12. Juni 2011

Der SPIEGEL ist schuld

Immer wenn im Spiegel eine neue Reportage über Lebensmittel erscheint, verschwindet irgendetwas von meinem Speiseplan. Nachdem ich nun seit circa 3 Monaten kein Hühnerfleisch mehr gekauft habe, das nicht aus Bioproduktion stammte, weil im Spiegel ein Bericht über industrielle Hühnerhaltung war, hat es letzte Woche den Kuchen erwischt. Ich habe wirklich keine Lust, dauernd Geld für Bio-Eier aus Freilandhaltung rauszuhauen, nur um dann hintenrum wieder Käfigeier in meinem Kuchen zu haben. Käfighaltung ist in Deutschland zwar verboten, aber anscheinend dürfen immer noch Käfigeier verarbeitet werden, d.h. die Firmen kaufen dann halt die billigen Käfigeier aus Holland. Das ärgert mich so! Ich mag Kuchen und Kekse und ich habe einfach nicht die Zeit, dauernd zu backen. Dafür gibt es schließlich Bäcker und Keksfabriken. Die Lebensmittelindustrie und die Supermärkte erinnern mich an betrügerische Dienstboten. Man bezahlt jemanden dafür, dass er einem Arbeit abnimmt und dann stellt sich raus, dass hinter dem Rücken Mist gemacht wird.
Natürlich weiss ich, dass zu billiges Essen einfach schlecht produziert sein muss, schließlich muss das Geld ja irgendwo gespart werden, aber ich bin ja bereit, etwas mehr Geld für Lebensmittel auszugeben. Ich habe nur keine Lust, entweder zu drei verschiedenen Supermärkten, einem Wochenmarkt, dem Hofladen und in den Bioladen zu laufen, um meinen Wocheneinkauf zu machen, oder mich in der Auswahl an Essen total einzuschränken. Ich möchte in ein bis zwei Läden eine gute Auswahl an Sachen haben, die auf nicht kriminelle oder völlig unmoralische Weise produziert wurden. Und alles selber zu machen ist auch keine Option. Ich bin voll berufstätig, ich mag nicht wie meine Uroma jeden Tag Stunden in der Küche stehen, um alles vom eingemachten Gemüse, über die Marmelade bis hin zur Fleischbrühe selbst zu machen. Ist das denn wirklich zu viel verlangt?
Lange Rede, kurzer Sinn, heute habe ich Schokokekse und Shortbread gebacken, um der Industrie eine lange Nase zu zeigen. Äätsch!

Samstag, 11. Juni 2011

Aus der Rümpelschublade

Im Laufe der Zeit haben sich bei mir Massen von kleinen Gegenständen angesammelt, die ich irgendwann mal gekauft, einige Wochen oder Monate heiß geliebt und ständig getragen habe, und die dann irgendwie in der Versenkung, sprich, in irgendeiner Schublade oder Kiste verschwunden sind. Dennoch hängen viele Erinnerungen an diesen Sachen, die meisten habe ich z.B. im Urlaub gekauft. Wirklich als Schmuckstücke tragen würde ich sie aber dennoch nicht mehr, weil sie einfach nicht mehr zu meinen Sachen passen.
Darum habe ich gestern mal Schubladen durchwühlt und aus einigen Krams einen neuen Schlüsselbund zusammengestellt. Vorher hatte ich gar keinen Anhänger an meinem Haustürschlüssel und habe ihn deshalb in meinen vollgestopften Hand- und Hosentaschen nie gefunden. Ich hatte schon länger nach einem schönen Schlüsselanhänger gesucht, aber nie was passendes gefunden. Das dies ja die ideale Verwendung für Schmuckkram wäre, ist mir komischerweise vorher nie eingefallen. Naja, besser spät als nie....

Die Anhänger sind eine Steinscheibe mit meinem Sternzeichen, ein Fisch aus Zinn, den mir meine Eltern mal im Urlaub in Cornwall gekauft haben, und ein falscher Türkisanhänger, den ich mal in Goslar gekauft habe. Die rote Glasperle hatte ich hier auch schon ewig rumliegen.

Sonntag, 5. Juni 2011

Knuspermüsli

Ich bin kein Kaffee- oder Teetrinker. Ich bin beides, aber nicht gleichzeitig. Seit Januar befinde ich mich wieder in einer Kaffeephase, in der ich täglich mindestens 3 Riesenbecher Kaffee trinke und Tee höchstens mal eine Tasse zwischendurch. Vorher war es mit Tee genauso, da gab es halt ständig Tee.
Bei meinen Frühstücksvorlieben ist es dasselbe. Mal esse ich morgens nur Marmeladenbrote, zu anderen Zeiten muss es Müsli sein. Im Moment ist also gerade Müsliphase, da war es eine willkommene Idee, in Frau Liebes Blog eine Anleitung für selbstgemachtes Knuspermüsli zu finden. Bei ihr gibt es Bananenchips und Kokosflocken, ich habe statt dessen getrocknete Beeren und etwas feingeraspelte weiße Schokolade genommen.

Holunderblütensirup

Ein Vorteil an meiner neuen Schule ist, dass direkt hinter dem Lehrerparkplatz der Wald anfängt. Diesen Umstand habe ich letzte Woche genutzt, um nach dem Unterricht Holunderblüten zu sammeln und zuhause zu Holunderblütensirup zu verarbeiten.
Es ist etwas mehr geworden als geplant, schmeckt aber sehr lecker. Ich habe ca. 2,4 kg Zucker, 1,8 l Wasser, 3 TL Zitronensäure, 1 Zitrone und etwa 40-50 Holunderdolden verbraucht.

Der Sirup ist ziemlich süß, aber er wird sowieso mindestens 1:7 verdünnt und der viele Zucker soll die Haltbarkeit erhöhen.

Libellophobia

Eigentlich mag ich keine Libellen, ich habe regelrecht Angst vor den Viechern, sie sehen aus, als würden sie Menschen die Augen ausstechen.
Trotzdem sind sie unglaublich dekorativ. Ich bin im Moment dabei, meine Stoffberge nach und nach in Sommerröcke zu verwandeln und da musste unbedingt ein Libellenrock dabei sein, nachdem ich bei Natron und Soda einen Rock gesehen hatte, der für einen Rock-Swap gemacht worden war. Mein Rock ist etwas schlichter und handwerklich längst nicht so perfekt, aber ich mag ihn trotzdem...
Er ist aus braunem Leinen mit einer weißen Häkelborte am unteren Saum. Die beiden Libellen sind von Hand aus Patchworkstoff appliziert bzw. gestickt.

Freitag, 3. Juni 2011

7 Hobbys und ein guter Vorsatz

Also, ich habe hier sehr lange nichts geschrieben und dass hat weniger damit zu tun, dass ich so wenig Zeit habe, sondern eher damit, dass ich momentan meine Hobbys und Aktivitäten neu sortieren und irgendwie mit meiner Arbeit unter einen Hut bringen muss. Und mein Blog ist dabei leider hinten runtergefallen.
Ich habe seit Februar eine feste Stelle an einer neuen Schule und habe mich schon sehr gut eingewöhnt und es macht wirklich Spaß, an einer "Landschule" zu arbeiten. Ich hätte es selbst nie gedacht, aber die SchülerInnen sind wirklich anders als in der Stadt. Weniger zynisch, freundlicher und höflicher und insgesamt pflegeleichter.
Nach und nach möchte ich jetzt anfangen, endlich wieder eine Balance zwischen Arbeit und Freizeit zu entwickeln und mein Blog regelmäßig zu aktualisieren gehört auf alle Fälle dazu.
Um mir selbst mal einen Überblick zu verschaffen, was in meiner Freizeit eine Rolle spielt, hier mal eine Liste meiner Hobbys:

  1. Lesen: Nicht so viel wie früher und teilweise mit Überschneidungen zur Arbeit, aber immer noch mein "Zentralhobby". Wobei ich mitlerweile wieder mehr Wert auf "gute" Bücher lege als früher. Fantasy lese ich fast gar nicht, da bin ich ein Snob. Letzte Woche habe ich mal versucht "Die Zwerge" als Hörbuch zu hören, aber diese Landserheftchen-Sprache finde ich einfach unerträglich. Einzige Ausnahme ist George R. R. Martins "Song of Ice and Fire", da warte ich schon sehnsüchtig auf den 5. Band.
  2. Rollenspiele: Fast nur P&P, aber ich hoffe, dass ich ab nächsten Jahr auch wieder LARPs organisieren werde. Momentan klappt es zumindest, wieder regelmäßig DSA zu spielen und ich leite endlich mal eine richtig komplexe Kampagne ("Königsmacher").
  3. Stricken: Nicht sehr gut und ziemlich langsam, aber mit guten Vorsätzen und einem ausufernden Wollvorrat. Stricken ist momentan vor allem meine Alibitätigkeit beim Fernsehen.
  4. Nähen: Ähnlich wie Stricken, aber ich nähe ziemlich selten und eher in Schüben.
  5. Computerspielen: Ist ein schlimmer Zeitfresser und findet darum vor allem in den Ferien statt...
  6. Kochen und Backen: Backen ist in den letzten Jahren etwas frustrierender geworden, weil unser Backofen spinnt und gerne mal Sachen von außen verbrennt und von innen matschig läßt. Wenn ich irgendwann mal einen neuen Herd habe wird alles anders...
  7. Freunde treffen: Am liebsten in Kneipen oder Biergärten...

Was in absehbarer Zukunft auf alle Fälle noch dazu muss, ist der Punkt Sport. Ich war zwar schon in einem VHS-Sportkurs, aber durch verschiedene unvorhergesehen Ereignisse war ich in den letzten Wochen kaum da und kann das darum nicht als richtiges Hobby gelten lassen...
Das muss sich also ändern.
Außerdem sollte Bloggen noch als Hobby etabliert werden.

Mein guter Vorsatz also für die nächsten 3 Monate: Ich werde jede Woche mindestens einen neuen Blogpost schreiben, der in Zusammenhang mit meinen oben genannten Hobbys steht.